Janique Heinzer
Ehefrau und Mutter der drei gemeinsamen Kinder

Janique, du bist seit vielen Jahren mit Max zusammen und ihr habt drei wunderbare Kinder. Ich kann mir vorstellen, dass es viel Organisation und Energie gekostet hat, deinen Alltag, Max’ Karriere als Spitzensportler und euren Alltag mit den Kindern unter einen Hut zu bringen. Wie hast du bzw. wie habt ihr das geschafft?

Janique: Wir sind in die Situation hineingewachsen. Ich hatte aber auch viel Unterstützung durch meine Familie und meine Freunde, vor allem wenn Max auf Turnier war.

Ein Spitzensportler wie Max braucht eine zuverlässige und ehrliche Entourage. Kannst du beschreiben, was dir diese grossartige Karriere persönlich abverlangt hat? Und kannst du dich an eine Situation erinnern, die für ihn und für dich schwierig war?

Ich denke, ich musste mich selbst und meine Bedürfnisse sehr zurücknehmen. Ich richtete fast alles nach seiner Karriere und den Wettkämpfen. Es gab einige Situationen die schwierig waren. Eines das mir spontan einfällt, war das Wochenbett. Als Sportler kann man nicht einfach zwei Wochen Vaterschaftsurlaub nehmen. Ich glaube nur bei Mael hatte er nach der Geburt zwei Tage frei, weil gerade Weihnachten war. Als frischgebackene Mama war dies schon etwas gewöhnungsbedürftig. Der Abschied von den Kindern vor Turnierreisen war auch für Max nicht einfach.

Kannst du Max als Mensch, Papi und als Spitzensportler aus deiner Sicht beschreiben?

Als Papi ist er sehr führsorglich, ihm ist das Wohl unserer Kinder sehr wichtig. Max ist ein ehrgeiziger Mensch, er möchte unbedingt seine Ziele erreichen und hat hohe Ansprüche an sein Umfeld. Auch bei seinen Hobbys Pilzen, Fischen oder Kochen möchte er immer brillieren und investiert dafür viel Zeit und Geduld.

Was waren besondere, unvergessliche Momente, die du und die Kinder während seiner Karriere mit Max erleben durften?

«In Leipzig, da war ich mit Mael schwanger, er hat dort eine unglaubliche Aufholjagt hingelegt. Das bleibt mir bis heute in Erinnerung, weil es eigentlich unmöglich war, so viele Treffer in 3 Minuten zu machen. Aber er hat es geschafft, ich glaube es waren 26 Treffer.»

Auch sehr emotional war natürlich sein letztes Gefecht in Basel. Da haben die Kinder so mitgefiebert.

Wie habt ihr reagiert, als ihr erfahren habt, dass Max zurücktreten will?

Wir haben dies natürlich zusammen besprochen, daher kam es nicht als Überraschung. Ich bin schon etwas froh mit dieser Entscheidung, da sich unser Alltag normalisiert. Max wird nicht mehr so lange Aufenthalte im Ausland haben und wir haben mehr Familienzeit.

«Das Mitfiebern auf dem Livestream werden wir aber schon vermissen und Mahina fragt heute noch, wann er denn wieder ins Training gehe.»

Janique – unter dem Aspekt «Wandel»: Max ist nun Präsident von Swiss Fencing und ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Was wünscht ihr ihm und euch als Familie für die Zukunft? Und was wünscht ihr euch von Swiss Fencing?

Ich wünsche mir, dass Max zusammen mit dem neuen Team den Verband so aufbauen kann, wie er sich das vorstellt. Es wäre schön, wenn mehr Kinder und Erwachsene in der Schweiz von diesem tollen Sport angesteckt werden und ihn mit Leidenschaft ausüben. Als Familie werden wir in Zukunft sicher auch sportlich unterwegs sein, aber mehr beim Wandern, auf dem See oder auf dem Bike.

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