Geschichte

Die Anfänge

Die ersten Spuren des Fechtsports in der Schweiz lassen sich bis ins Jahr 1818 zurückverfolgen, als der Turnverein Zürich das Erlernen der Waffenbeherrschung in sein Programm aufnahm.

In der Folgezeit wurden zahlreiche Gesellschaften und Vereine gegründet: 1825 die Fechtgesellschaft Zürich, am 17. März 1862 die Fechtgesellschaft Genf und am 7. Januar 1877 die Fechtgesellschaft Basel, 1883 La Chaux-de-Fonds, 1890 Neuchâtel (Datum ist unsicher), 1892 Lausanne und 1903 Freiburg.

Schliesslich, nach einem Versuch, an den Olympischen Spielen 1896 in Athen teilzunehmen, konstituierten sich die Schweizer Fechter auf einer historischen konstituierenden Sitzung am 24. Januar 1914 in Vevey als Verband. Das Originalprotokoll dieser Versammlung wurde leider nicht gefunden, aber es gibt ein Dokument in Form einer offiziellen Mitteilung, die über dieses wichtige Ereignis berichtet und in der Nummer 600 – März 1914 – der Zeitschrift “La Suisse sportive” erschien.

Die deutschsprachigen Vereine werden vielleicht mit mehr oder weniger Überraschung feststellen, dass kein Verein aus diesem Landesteil an der Gründung des Verbandes beteiligt war. In anderen Dokumenten,–wie der Festschrift von Julien C. Borle–wird erwähnt, dass der Fechtclub von Baden einen Vertreter nach Vevey geschickt hatte. Er war es auch, der 1912 die Initiative zur Gründung eines deutschsprachigen Regionalverbands ergriff.

Die offizielle Mitteilung, dass die FIE-Mitgliedschaft gleichzeitig mit dem Versand der Reglemente erfolgte, ist jedoch fragwürdig. Aus anderen Quellen geht hervor, dass die Mitgliedschaft erst 1921 rechtskräftig wurde. Wie beliebt das Fechten zu dieser Zeit war, zeigt der ganzseitige Bericht der “La Suisse sportive” vom Juni 1914 über den “Coupe Meyer” vom 17. Mai 1914 auf Schloss Avully. Bemerkenswertes Detail: Rasen ersetzte dort die Bretter.

Degen

In der gesamten Geschichte des Verbands war die Königswaffe, die alle internationalen Erfolge brachte, der Degen. Der Schweizerische Fechtverband war seit seiner Gründung, d. h. von 1920 in Antwerpen bis heute, ohne Unterbrechung an allen Olympischen Spielen vertreten, ausser in den Jahren 1956 (Melbourne) und 1980 (Moskau), als die Olympischen Spiele von der Schweiz und/oder unserem Verband boykottiert wurden.

Die Schweizer Fechter haben bei den Olympischen Spielen 8 Medaillen (1 Gold-, 4 Silber- und 3 Bronzemedaillen) im Degenfechten gewonnen, und zwar zwischen den Olympischen Spielen 1948 in London mit einer Silbermedaille von Osvaldo ZAPPELLI bis zu den Olympischen Spielen 2004 in Athen, bei denen unser Degenfechter Marcel FISCHER triumphierte und die Goldmedaille gewann.

Erfolge an Olympischen Spielen

Parallel dazu konnte der Schweizer Verband im Laufe seiner Geschichte zahlreiche Degenmedaillen in allen Kategorien (Kadetten, Junioren, Senioren, Einzel, Mannschaft, Männer, Frauen) erringen. Eine der schönsten Zeiten des Verbandes war zweifellos die Zeit seit dem Jahr 2000, in der nicht weniger als drei olympische Medaillen und zahlreiche Medaillen bei Welt-und Europameisterschaften gewonnen wurden.

Was die grossen Fechtlehrer betrifft, die die Geschichte des Schweizer Fechtsports geprägt und die grössten Athleten ausgebildet haben, so sind in dieser Reihenfolge Maître Roger NIGON, Maître Robert VAUGENOT, Maître Armand HENGRAVE, Maître Georges SAVARD, Maître Michel EVEQUOZ, Maître Rolf KALICH, Maître Angelo MAZZONI, Maître Gianni MUZIO, Maître Didier Ollagnon und Maître Hervé FAGET zu nennen.

Alle diese Fechtlehrer und viele andere haben dazu beigetragen, die grossen Fechter auszubilden, die unserem Verband sehr viel Freude bereitet haben.

Leistungen und Ziele

Es ist bemerkenswert, dass die oben genannten Trainer viele Jahre lang in ihren Vereinen oder für die Nationalmannschaft tätig waren und dank ihrer fundierten Arbeit hervorragende Ergebnisse erzielen konnten. Fechten ist eine vollwertige olympische Sportart und unser Verband ist Teil der Dachorganisation des Schweizer Sports, SWISS OLYMPIC.

Unser Verband hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt, nämlich die Qualifikation von Männern und Frauen für die Olympischen Spiele und die erfolgreiche Teilnahme an allen wichtigen Veranstaltungen in auf dem höchsten Niveau (Europa- und Weltmeisterschaften der Junioren und Senioren).

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